Über uns

Dieses „Manifest“ ist nicht das Ergebnis eines abgeschlossenen Prozesses. „Preguntando caminamos!“ (Fragend schreiten wir voran)

Haltung

  • Zunder ist ein loser Zusammenschluss, dessen Hauptziel die Bildung eines sozialen Netzwerks verschiedener Menschen unabhängig von deren Pass, Herkunft, sexueller Ausrichtung und Geschlecht ist, welches sich gegen soziale Ungerechtigkeit richtet und aktiv für eine Verbesserung der gegenwärtigen Situation in der Migrationspolitik eintritt.
  • Wir handeln in Opposition zu den herrschenden Verhältnissen innerhalb dieser Migrationspolitik. Diese ist menschenunwürdig und unsozial und setzt politische und ökonomische Macht- und Profitinteressen über die Bedürfnisse der Migrantinnen und Migranten, die zu blossem Humankapital verkommen; Der Mensch mit seinen Sehnsüchten, Bedürfnissen, seiner Würde, und seinen Freiheiten bleibt auf der Strecke. Wir richten uns deshalb auch ganz entschieden gegen den Kapitalismus als zentraler Faktor dieser Entwicklung.
  • Wir lehnen jegliche Formen von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Faschismus, nationalistischem Gedankengut, Diskriminierung und Unterdrückung entschieden ab.
  • Wir fordern gleiche Rechte für alle! Ungeachtet von Herkunft, sexueller Ausrichtung, Alter oder Geschlecht! Wir setzen uns für die allgemeinen Grund- und Menschenrechte ein und befürworten eine Haltung, die sich gegen eine hegemoniale „Leitkultur“ richtet.
  • Wir stehen für eine Migrationspolitik ein, die Migrantinnen und Migranten nicht bevormundet und als gleichberechtigte Individuen betrachtet.

Migration

  • Die herrschende Vorstellung, dass die Zusammensetzung einer Gesellschaft innerhalb eines willkürlich festgelegten Territoriums über die Migration reguliert und gesteuert werden soll, lehnen wir konsequent ab. Es ist absurd, dass alleine die Geburt in einem gewissen Gebiet über die Rechte eines Menschen entscheidet! Die Unterteilung in legale und illegale Migration und das auf dieser Vorstellung basierende europäische Grenzregime entbehren demnach jeglicher Legitimation: Migration ist kein Verbrechen!
  • Die Rückschaffungen von Migrantinnen und Migranten widersprechen dem Ideal der Gleichberechtigung!
  • Wir stehen der Auslagerung von Betreuungsaufgaben an private und gewinnorientierte Akteure innerhalb des Migrationssystems kritisch gegenüber und erachten es als unabdingbar, dass diese einer demokratischen Kontrolle und der Verpflichtung zur Transparenz unterliegen.
  • Wir stellen uns gegen die Vorstellung einer Multi-Kulti-Gesellschaft die Menschen in exotisierender Art und Weise als Vertreter einer homogenen Nation oder Kultur darstellt.
  • Wir lehnen das Prinzip der Integration, wie es der geltenden Vorstellung entspricht, ab, weil es von Grund auf davon ausgeht, dass sich Zugewanderte einer diffusen und willkürlichen Leitkultur unterordnen müssen. Mit dieser Praxis werden antiquierte Herrschaftsverhältnisse stetig reproduziert und zementiert.
  • Vielmehr befürworten wir die Gleichwertigkeit aller Individuen, ohne dass dabei Normalität vorausgesetzt wird. Normal ist die Vielfalt, das Vorhandensein von Unterschieden! Es muss unser Anspruch/Ziel sein, das gesellschaftliche Zusammenleben und dessen Vielfalt in einem gemeinsamen Prozess fortwährend auszuhandeln.

Handlungsformen

Wir handeln ausserparlamentarisch und unabhängig von bestehenden Institutionen. Neben direkt-politischen Aktionen möchten wir auch durch kulturelle Veranstaltungen auf die Themen Migration und Fremdenfeindlichkeit aufmerksam machen, die Menschen für diese sensibilisieren und das interkulturelle Zusammenleben fördern.

Dadurch möchten wir eigene und alternative Diskurse setzen.